Aus der Woche gegriffen

Eine kleine Frage

 

Mit dem Wasser, mit dem die kochen, würde ich nicht einmal meinen Abort wässern

 

Es waren einmal so manche, an die ich vor lauter unbegrenztem Respekt noch nicht einmal zu denken wagte – wohl aus Furcht, die Hochwohlgeborenen könnten mit meinen so gemeinen Gedanken besudelt werden, sollten sie zum Inhalt derselben werden. Geschah es doch und von Ehrfurcht beklommen, dann wisperte ich ihre Namen atemlos.

Es lebte aber auch immer schon ein Rudel Fragen in mir. Und wie ich es zum Spielen in die Welt hinaus entließ, unschuldig und arglos, so brachte es an manchem Abend ein Idol mit heim, das es bis zur Unkenntlichkeit zerfleddert hatte.

Beim ersten Mal schalt ich die Fragen und gab ihnen Arrest im Seelenkeller.

Beim zweiten Mal befiel mich die Angst und mit Grauen spähte ich auf die Rotte, wie sie Leichenschmaus hielt und ums Verstandesfeuer tanzte.

Beim dritten Male weinte ich und flehte sie an, mir doch ein paar Götzen zu lassen, dass ich mich nicht so allein fühle!

 

Heute habe ich nur noch meine Fragen. Und sie weissagten mir, eines Tages werde ich ihr Anführer sein.