In der heutigen Zeit sollte man am besten in die Brücke investieren, unter der man später einmal schlafen will.

Brückenschlag

Menschen vorwiegend weiblichen Geschlechts hetzen über den Adventsmarkt in der verzweifelten Hoffnung, Dinge zu finden, die sie unbedingt brauchen könnten. Panische Manager kaufen vorsichtshalber den Anbietern von NATO-Ein-Mann-Packungen die Vorratslager leer. Fünftklässler handeln mit ganzen Stapeln von Pokemon-Karten, um die eine noch fehlende Weiterentwicklung von „Nachtara“ zu bekommen.

Dabei sind bekanntermaßen weder Deko-Gänse mit Weihnachtsmützen noch die unverdauliche Hundertprozent-Kakao-Schokolade noch ein noch so mächtiges „Taschenmonster“ wirklich krisensichere Geldanlagen.

Wirklich sinnvoll ist es in der heutigen Zeit, der heraufdrohenden wirtschaftlichen Totalkatastrophe angesichtig, schon einmal in die Brücke zu investieren, unter der man später einmal schlafen will. Brückenbauen hat doch seit jeher eine zutrauenstiftende Bedeutung. Und wer sich und seinen Tand dann ins betonene Trocken gerettet haben wird, mag gerne die weihnachtsbehütete Deko-Gans gegen das Pokemon zur Öffnung der explosionssicher verschweisten Notfallreserve antreten lassen, um sich darauf zu prüfen, was im Leben wahrhaft wichtig ist.