"Stier tötet Bauern wegen Kälbchens" - Ein Märtyrer für Tierrechte

Wie am 13. Mai 2014 mehrere Medien berichten (1, 2, 3, 4),  hat ein Stier in Bayern einen Bauern getötet, als dieser und seine Ehefrau versuchten, einer Kuh ihr neugeborenes Kälbchen wegzunehmen. Der Stier wurde von einem Jäger erschossen.

Dies ist eines der vielen Lehrstücke für Menschen, die behaupten, Tierrechte seien obsolet, da Tiere nicht selbst für ihre Rechte eintreten könnten.

Es ist sehr traurig für den Bauern und seine Hinterbliebenen, dass es so weit kommen musste, bevor sie gemerkt haben, dass Tiere Interessen haben und vertreten. Es ist sehr traurig für den Stier und seine Familie, dass er für das Eintreten für seine Rechte zum Märtyrer werden musste.
Es ist aber vor allem sehr traurig für uns alle, dass unsere Gesellschaft noch immer nicht erkannt hat, dass Stiere, die ihre Kälber verteidigen, dass "Schlachtvieh", das im Angesicht des sicheren Todes schreiend und tretend um sein Leben kämpft, und dass Nerze, die verzweifelt an den Gitterstäben der Pelzfarm nagen, allesamt schlicht und ergreifend ihre Grundrechte vertreten.

Es ist nicht wichtig, ob Tiere genau so differenziert denken und fühlen wie wir. Es genügt zu wissen, DASS Tiere denken und fühlen. Diese Einsicht, selbstverständlich für jeden, der mit offenem Herzen und Verstand mit Tieren gelebt hat, ist heute sogar von der empirische Verhaltens- und Kognitionsforschung bestätigt. Liebe zum eigenen Kind, Interesse am eigenen Leben und körperlich-psychischer Unversehrtheit gehören wohl zu den grundlegendsten Lebensäußerungen überhaupt. Wenn wir dies unseren Mitmenschen zuerkennen, weil sie sich entsprechend äußern und verhalten, müssen wir es auch unseren Mittieren zugestehen, da sie sich entsprechend äußern und verhalten. Dann muss Ihnen das auch in Form von Rechten im zwischentierlichen Miteinander zugestanden werden.