Mutter Erde ist duldsam und geduldig. Und unbesiegbar.

WeltenzENTrum

Wenn mir der feige Hass unbedachter Nächster entgegenschlägt, denen, müssten sie ihr Konsumverhalten infragestellen, ihre kleine heile Welt einstürzte. Wenn ich die brutale Gewissenlosigkeit erfahre, mit der Wirtschaftsmenschen unsere Mitwelt dem Geld ausliefern. Wenn ich fassungslos ernsthafte Überlegungen höre, der jägergemachten Wildschweinplage mit militärischen Mitteln zuleibe zu rücken.

Das sind so die Momente, wo ich mich zurücklehne, tief durchatme und mir trotzig-tröstlich vorstelle, dass irgendwann, wenn die Pflanzen verlassene Asphaltstraßen und tote Mauern gesprengt und überwuchert haben werden, Tiere vergnüglich in den Ruinen spielen werden.

Fängt der Gedanke nicht auf, dass dort, wo Hobbygärtner wöchentlich Unkraut zupfen müssen, damit dieses die armseligen Kunstblumen nicht mit einem Blütenstreich ersticken, eben dieses Unkraut in Null-Komma-Nichts rechteckige Rabatte und garantiert moosfreie Zierrasenflächen zurückerobern wird? Dass Rauben über Rauben wunderschönster Schmetterlinge aus diesem Wohlkraut, das ihnen Nahrung und Schutz bot, hervorsteigen werden, um vor den Spinnen zu fliehen, die das zerrüttete Schrebergärtchenhäuschen ihr Reich nennen werden?

Erfreut das Herz nicht, dass es dann widerborstige Mischlinge der heutigen Wildschweine und verwilderter Mastschweine geben wird, die ihrem schon längst im Menschheitsgrabe liegenden Metzger entkommen sein werden?

Birgt uns nicht der Gedanke, dass die Ungebändigtheit unserer irdenen Mutter nur darauf wartet, dass ihre Menschenkinder aus dem Weltenhause sein werden, um sich gemütlich und gütig lächelnd wieder breitzumachen? Mutter Erde ist duldsam und geduldig. Und unbesiegbar.