Sitz der Seele

Novembergewisper der Weltgeschwister

 

Der Säuselwind im Buchenrot

Folgt mir traulich Schritt um Schritt.

Die Blätter sind schon herbstestot,

doch tanzen sie mit jedem Tritt.

 

Wend’ ich mich um: fort sind die Geister,

die zu meinen Füßen flüstern.

Sehnsuchtssinn, du Weitgereister,

war es Hauch aus deinen Nüstern?

 

Ruft’s mich weiter, raschelt’s fort,

wie ein Schatten, leises Singen,

geleitet mich im Herbsteshort –

mein Sinn, mein Leib, mein Spüren schwingen.

 

Wenn Worte in den Wald sich weben,

wenn Liebe sich an Leben schmiegt,

dann hebt die Seele an zu schweben

und Laufen ist, als ob man fliegt.