Briefe an Künstler...

... OMNIA, eine bekannte Folklore-Band, die sich ihrer Mitweltlichkeit rühmt: HIER geht's zu "OMNIA im Visir".

 

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... Maria "Masha" Archipowa, Sängerin der russischen Folklore-Band "Arkona" und Pelzträgerin:

Dear Masha,

I am writing to you as a glowing fan of your music from Germany. I admire the spirit of your songs solemnizing the russian pride and the glorious times when man and the souls around us were brothers rather than opponents. Thank you for this! However, there is something that keeps grieving me each time I enjoy your otherwise taintless music and I wondered whether you would care.

Being a devoted environmental activist loving my fellow beings as I love my family, I can hardly bear your wearing fur. I know well that fur coats naturally belong to a russian woman's wardrobe and I also acknowledge that for you, valueing the ancient rites and the original ethnic clothing, wearing fur is more than just a fashion element. I am also aware that fur used to be one of the most natural materials.

But unfortunately, nowadays, fur lost this quality of being a byproduct of ecologically harmless hunting that man has do do in order to survive in the circle of life. Today, fur foremost stands for nameless cruelty towards our fellow animals. Even in Russia, you know, fur either stems from animals in fur farms where they suffer a short and abominable life far from their natural habits, before they are brought to a painful death, or it is teared from the carcasses of animals having been caught in traps where they lay dying for several days in unspeakable agony.

I cannot understand how you, a beautiful woman bursting of the lust for life when singing, can enjoy wearing the mortal remains of our brother animals's souls that suffered pain so severe we cannot even think of? Also, you know, you show a strong example for your adherents, which, when copying your model, spread the fashion and spread the pain.

Please do not feel offended by my open words, I only try to understand - and, hopefully, to draw your attention to what I take to be an avoidable atrocity: since considerable natural alternatives are available. Would you be willing to set a change?

I am writing this as an open letter which I will publish on my facebook- and campaing- website: on.fb.me/bO4Wvn ; www.Pelz-war-Leben.de . I and the other adherents of a dignified treatment for our fellow creatures would greatly appreciate your statement. Looking forward to your answer, faithfully yours

Uta Maria Jürgens, Heppenheim, Germany

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...Lene Krämer, Jazz-, Blues-, Folk-, Pop- und Chanson-Sängerin, die mit ihrem Duo-Partner am 13.4.2011 im Pelzhaus Arp, Ascheberg i.Holstein, aufgereten ist:

Sehr geehrte Frau Krämer,

mein Name ist Uta Maria Jürgens, ich bin 25 Jahre jung und komme aus Ascheberg am schönen Plöner See. Nach Besichtigung Ihrer Internetseite habe ich den Eindruck gewonnen, dass Sie eine direkte, anpackende Art schätzen und so möchte ich unverhohlen zu dem Anlass meines Schreibens kommen.

Ich habe gesehen, dass Sie am 13. Mai einen Auftritt bei arp.art Fellmoden in meinem Heimatdorf planen. Wie Sie wohl wissen, veranstaltet Herr Hans-Werner Arp in regelmäßiger Folge Hausmusikabende. Ihnen wird offenkundig sein, dass es ihm dabei nicht nur -sicher auch, immerhin ist er ein kultivierter Mann- um den kulturellen Genuss geht, sondern vor allem auch darum, sein Modehaus bekannt und sich bei seiner Zielgruppe "salonfähig" zu machen. Soweit ist dagegen nicht das Geringste einzuwenden. Betrachtet man aber, welche Art von Ware Hans-Werner Arp vertreibt, gibt dies doch zum Nachdenken Anlass - so hoffe ich zumindest.

Sehr geehrte Frau Krämer, es liegt mir fern, mich den reißerischen Stimmen anzuschließen, die jedwede Tiernutzung blind verteufeln. Ich habe meinen Standpunkt zur Pelzmode durch mein universitäres Studium gewonnen, das u.a. eine fundierte Ausbildung in Verhaltenskunde und vergleichender Psychologie (im Volksmund "Tierpsychologie") beinhaltete. Seit Jahren setze ich mich selbst für Umwelt- und Tierschutz ein und tue dies auf seriöse Art und Weise - ohne Parolendrescherei, ohne Sachbeschädigung, allein auf der Basis wissenschaftlicher Fakten und menschlichen Diskurses. Sicher haben auch Sie bereits vom Hörensagen erfahren, mit welchen Qualen ein Pelzprodukt beladen ist - immerhin steht am Anfang der Produktionskette ein lebendes, fühlendes Wesen.

Ich kann nur an Sie appellieren, sich dies auch mit eigenen Augen und eigener Seele zu vergegenwärtigen, beispielsweise auf meiner eigenen Internetseite www.pelz-war-leben.de oder bei www.vier-pfoten.de oder www.pelzinfo.de. Ganz herzlich möchte ich Sie zu meinem Vortrag mit dem Titel "Pelzmode - die andere Seite" am 29.4. in Lübeck, Restaurant Mandarin, Ratzeburger Allee 111, 2. Etage einladen, in dem ich mich auch genau mit diesem Thema beschäftige. Gerne würde ich mich auch mit Ihnen persönlich darüber unterhalten. Meine Hoffnung ist, dass Sie, wenn Sie sich haben hinreichend kundig machen können, von dem Vorhaben Abstand nehmen werden, Ihr Talent und Ihre Kunst in den Schatten der sterblichen Überreste zu Tode gemarterter Mitgeschöpfe im Pelzhaus Arp zu stellen - und sei der Veranstalter noch so galant und vertrauenswürdig.

Ich stehe Ihnen für persönliche oder schriftliche Rücksprachen (Kontakdaten siehe www.pelz-war-leben.de) jederzeit gerne zur Verfügung und freue mich auf Ihre Antwort zu meinen Anregungen. Ich sende Ihnen dieses Schreiben als offenen Brief, den ich auch auf die genannte Internetseite, sowie die Facebook-Präsenz meiner Kampagne on.fb.me/bO4Wvn stellen werde.

Beste Grüße

Uta Maria Jürgens